Fachverlag Schiele & Schön

Gegründet 1946

  

Ein Berliner Verlagsleben im Wandel der Zeit

Offiziell wurde dem Fachverlag Schiele & Schön die Verlagslizenz am 16. Dezember 1946 durch die amerikanische Militärregierung erteilt. Den Gründern Otto Schiele und Willi Schön wurde durch diese Lizenz gestattet, „technische Werke und verwandte Literatur“ herauszugeben. 


Zunächst erschienen bei Schiele & Schön nur Fachbücher – das Erste im April 1947 mit dem für die damalige Zeit bezeichnenden Titel „Selbstkostenermittlung für Enttrümmerungsarbeiten“. 

Das Hauptproblem des Verlagsgeschäfts in dieser Zeit war die Papierbeschaffung, die auf allen möglichen legalen aber auch Schwarzmarktwegen vonstattenging. 

Die erste Fachzeitschrift von Schiele & Schön hieß „FREQUENZ“ (1947), gefolgt 1950 von der "GIESSEREI-PRAXIS". 

Weitere erste Zeitschriftengründungen und -übernahmen waren: 

  • 1955 Elektromedizin (später Biomedizinische Technik), 
  • 1959 Fernmeldepraxis (später telekom-praxis) und 
  • 1964 schmalfilm


Die Buchsparte erweiterte Schiele & Schön durch die Übernahme der technischen Bücher des Westphal-Verlags 1959 und des Hellmuth Lange Verlags 1964. Die beliebten Fach-Taschenbücher erschienen in jährlichem Rhythmus: 

  • Gießerei-Praxis ab 1950 bis heute 
  • Fernmeldepraxis (später: telekom-praxis) ab 1964 bis 2010
  • Textilindustrie ab 1952  bis 1996 


Seit 2004 ist der Fachverlag Herausgeber der "FKT" – des offiziellen Organs der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft. Mit der "FKT" und der vom Verlag gegründeten Zeitschrift "zoom – Magazin der Filmemacher" (Oktober 2009 bis August 2014) ergänzte der Verlag ideal sein bestehendes Zeitschriftenprogramm im Bereich Film, Video & TV.
Dieses Portfolio wurde 2011 durch die Zeitschrift "Alle meine Android Apps" als App-Ratgeber erweitert.
Mit der Neugründung des innovativen Fotokamera-Magazins "camera" im Jahr 2012 rundete der Fachverlag Schiele & Schön seine Kernkompetenz zum Thema Bildgestaltung ab.

2006 unterzeichneten die Verleger den Vertrag mit der Bundesingenieurkammer und produziert seit dem das auflagenstarke Mitgliedermagazin, das "Deutsche Ingenieurblatt", das zusammen mit seinem Supplement "Bauplaner" monatlich rund 50.000 Leser erreicht. 

Bis zum Jahre 2016 verlegte Schiele & Schön viele Fachzeitschriften sowie zahlreiche Fachbücher und andere Medien, zu denen nicht nur DVDs und CDs zählen, sondern auch Apps, eBooks und ePapers. Das Verlagsprogramm erstreckte sich dabei über die Bereiche Film, Produktion & TV, Foto, Musik, Gießereiwesen, Bau & Bauplanung, Wirtschaft & Technik und Mode. 

Mit der Etablierung des Smartphones als Bewegtbild-Aufnahmegerät entschieden die Verleger ab dem Jahr 2017 sich aus dem Special-Interest-Zeitschriftenmarkt zurückzuziehen und die Kompetenzen des Verlags wieder dort wirken zu lassen, wo sie entstanden waren: bei der Publikation von Fachliteratur für die Ingenieurbranche – derzeit fokussiert auf die Bau- sowie Gießereibranche und Zulieferindustrie als auch auf den deutschsprachigen Broadcast-Bereich. 

2019 weitete der Verlag seine Tätigkeiten auch im Event-Bereich aus und unterstützt als Full-Service-Agentur Industrie und Verbände bei Konferenzen und Kongressen, parlamentarischen Abenden, Empfängen und Mitgliederversammlungen. 


Seit 2020 bietet der Fachverlag Wissensportale für die Bau- und die Gießereibranche an auf ingenieurbau-online.de/ und giesserei-praxis.de/
 
Als Medienhaus versteht Schiele & Schön seinen Auftrag darin, Kommunikationslösungen orientiert an digitalen Best-Practice-Standards zu entwickeln und hochwertig umzusetzen. Im Fokus stehen dabei zeitgemäße Produkte und Dienstleistungen für zielgruppengerechte, vielfältige Kommunikationsbedarfe. So sind Digital-Konferenzen und attraktive ePaper-Formate mittlerweile feste Bestandteile des Medienhaus-Portfolios. 

Wandel in der Geschäftsleitung  – Die Köpfe an der Spitze 

1957 übergab Otto Schiele seine Geschäftsanteile an Gerd Bucerius, und 1963 stieg Peter Schön, Sohn von Willi Schön, als Gesellschafter in den Verlag ein. Im Jahr 2002 wurde die Leitung des Verlags von Peter Schön an Karl-Michael Mehnert und Harald Rauh übertragen. 
2018 wurde Dr. Hans-Gerd Conrad dritter Gesellschafter bei Schiele & Schön, während Harald Rauh seit 2021 die Geschäftsführung eigenständig verantwortet. 

Fotos: Patricia Schichl, Ines Meier